Vielen Dank an Dr. Wilfried Nolte für die Erlaubnis,
Ihnen diesen hier Artikel zur Verfügung stellen zu dürfen.

 

thesen

 

Rund 70% aller Krankheitsfälle entstehen vermutlich durch Ernährungsfehler.

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Wozu dient die Ernährung eigentlich?

Die Ernährung hat zwei Funktionen:

  1.  Energiegewinnung. Der Körper braucht Energie, um die Körpertemperatur von 37°C zuhalten und um Arbeiten zu können.

  2.  Der Körper muß abgebaute Körperzellen ersetzen.

Beim Hungern verschwinden nicht nur die Fettpölsterchen (Energiereserven) sondern auch Muskelmasse und anderes. Die Zellen haben eine begrenzte Lebensdauer, z.B. die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) leben etwa 120 Tage, dann sterben sie und werden abgebaut. (Das gibt dann die braune Farbe des Stuhls.) Manche Körperzellen leben auch sehr lange, z.B. Knochenzellen. Mit den Zellen werden natürlich auch Proteine abgebaut. So auch das Kollagen.

fasernKollagen ist ein Faserprotein. Es ist das wichtigste Protein der Sehnen, der Blutgefäße, der Knorpel, des Stütz- und Bindegewebes. Auch in den Muskeln ist es in geringer Menge vorhanden. In dem Maße wie es abgebaut wird, muß es auch wieder aufgebaut werden. Dazu benötigt der Körper die Ausgangsstoffe, im Wesentlichen 19 Aminosäuren und auch Vitamin C. Von den Aminosäuren sind einige essentiell, d.h. sie müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Fehlen einer oder mehrere der benötigten Ausgangsstoffe, so unterbleibt die Synthese des Proteins.

 

Mangelnde Kollagensynthese

Kann der Körper Kollagen nicht in ausreichendem Maße herstellen, so führt dies zu einer ganzen Reihe von Krankheiten.

 

Was ist nun die Ursache für Kollagenmangel?

Meist ist es ein Fehlen ausreichender Zufuhr von Lysin und/oder Vitamin C. Beginnen wir mit dem Lysin. Lysin werden Sie in der aktuellen Literatur der Ernährungswissenschaft und der Medizin kaum finden. Es scheint diesen Stoff überhaupt nicht zu geben. Er ist bei Jägern und Tierhaltern aber gut bekannt: Wildschweine praktizieren seinetwegen „Nahrungsergänzung“ mit tierischem Eiweiß (Wildschäden). Tauben, Hühnern und Hausschweinen wird Lysin zugefüttert. Schauen wir also bei den Naturwissenschaften nach: Lysin ist eine Kurzbezeichnung für ά, ε-Diamino-capronsäure, eine der wichtigsten essentiellen Aminosäuren. Lysin ist im Kollagen zu etwa 4,5% enthalten. Außerdem finden wir es in anderen Proteinen wie Keratin (2,6%), Kasein (8,9%) oder Insulin. Lysin kommt in der Natur nicht frei vor sondern nur eingebaut in Proteinen.
BohnenGegenüber unserer Großelterngeneration haben wir unsere Essgewohnheiten stark geändert. Lysin kommt nur noch ungenügend in unserer Nahrung vor. Fast ganz verschwunden vom Speiseplan sind die lysinhaltigen Lebensmittel Buchweizen (kein Getreide sondern ein Knöterichgewächs), Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen, Süßlupine und vor allem Soja) Schlachtprodukte mit relativ viel Kollagen (Schwarte, Knorpel, Bindegewebe, Gefäße). Heute sind nur noch Käse, Eier, Muskel-Fleisch die unzureichenden Lysinlieferanten.

 

Der Körper verwendet die zugeführten Nährstoffe nach Bedeutung (Priorität). Kollagen ist am wichtigsten für Sehnen und Muskeln (Arbeits- und Fluchtmöglichkeit). Knorpel, Gefäße und anderes können durchaus eine Zeitlang warten – aber nicht auf Dauer.
Über Vitamin C wird im Gegensatz zu Lysin häufig in den Medien berichtet. Meist in dem Sinne, daß man nicht zu viel zu sich nehmen soll. Oft werden 100 mg pro Tag als kritische Obergrenze angegeben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 60 mg Tagesdosis. Nachdem man die Ursache der Mangelerkrankung Skorbut untersuchte galten 75 mg als Untergrenze. Aber kein Skorbut bedeutet noch nicht Gesundheit. Der Körper benötigt Vitamin C für zahlreiche Zwecke: Immunsystem, Redoxreaktionen, Radikalfang, Synthesen von Adrenalin, Kollagen und anderes mehr.
Als Vitamin C wird Ascorbinsäure (Anti-Skorbut-Säure) bezeichnet. Eigentlich müsste man die Kombination aus Ascorbinsäure und Bio-Flavonoiden als Vitamin C bezeichnen; denn Ascorbinsäure allein kann vom Körper kaum verarbeitet werden. Von reiner Ascorbinsäure wird der größte Teil sofort mit dem Urin ausgeschieden.

Ascorbinpul

Interessant in dem Zusammenhang ist eine Erfahrung aus dem Jahr 2000. Ascorbinsäure plus Bio-Flavonoide und ggf. andere Vitamine in Tablettenform galten als Medikamente und waren zulassungspflichtig.
ThrombosenGegen den freien Verkauf von reiner Ascorbinsäure hatte niemand etwas einzuwenden. (Apotheker: „Die hilft ja nicht!“)
Die richtige Tagesdosis ist schwer zu bestimmen. Forscher, die sich mit der Thematik intensiv beschäftigt haben, schätzen den Wert für einen gesunden Erwachsenen auf 0,3 (Rath) bis 2,3 und mehr (Pauling) g pro Tag. Für therapeutische Zwecke ist die Dosis zu erhöhen.
Mangelnde Kollagensynthese macht sich zuerst im Gefäßsystem bemerkbar. In den Gefäßen werden Löcher, die durch Zellabbau oder Arbeit des Immunsystems entstehen, nicht mehr repariert. Provisorisch schließt der Körper die Löcher mit Cholesterin. Dazu wird die Cholesterin-Produktion herauf gefahren. (Es gibt aber noch andere Gründe für erhöhte Cholesterinwerte.) Die erhöhte Cholesterin-Produktion wird beibehalten solange Vitamin C-Mangel besteht. Ursprünglich vom Schöpfer sinnvoll eingerichtet – nach dem vitaminarmen Winter kommen wieder vitaminreiche Tage – ergibt sich ein Problem durch ständigen Vitaminmangel. Dadurch kommt es zur Gefäßverengung und Wandrauhigkeiten nämlich Arteriosklerose und Durchblutungsstörungen. Auch Verstopfung und Darmverschluß haben oft ihre Ursache in mangelnder Durchblutung. Mit Nahrungsergänzung im therapeutischen Maß kann man diese Erkrankung rückgängig machen. Tagesdosen von etwa 2 g Vitamin C (mit Bio-Flavonoiden!) und etwa 500 oder 600 mg Lysin sind zu empfehlen.
Mangelnde Kollagensynthese macht auch den Gelenkknorpeln zu schaffen. Bei Arthrose sprechen Ärzte dann von Knorpel-Verschleiß. Verschleiß bedeutet Abnutzung durch übermäßige Beanspruchung. Demnach müßten eigentlich die Marathonläufer besonders betroffen sein. Aber die sind es nicht sondern eher Schreibtischarbeiter. Es ist also Knorpel-Abbau, der nicht repariert wird. Auch hier gelten dieselben Empfehlungen wie zuvor beschrieben: Vitamin C plus Lysin in gleichen Mengen. Bei Arthrose kommt allerdings noch Bewegung hinzu: am besten Schwimmen und Trampolinhüpfen, weniger gut Radfahren, nicht gut Laufen.
Kollagen ist auch ein wichtiger Bestandteil des Zahnfleisches. Bei Mangel lockern sich die Zähne. Das ist die bei vielen Menschen auftretende Parodontose. Abhilfe bringt auch hier die ausreichende Zufuhr von Vitamin C und Lysin.
Da auch das Bindegewebe durch Kollagen stabilisiert wird, führt selbstverständlich vorgenannte die Nahrungsergänzung zu einer Stärkung desselben. Unangenehme Folge wie Krampfadern, schlaffe Haut, Blasensenkung u. ä. lassen sich so vermeiden.Katarakt und Makuladegeneration
Ältere Menschen leiden häufig unter Augenerkrankungen wie Katarakt (grauer Star) oder Makuladegeneration. Auch diese beiden Krankheiten werden durch Vitaminmangel verursacht. Das Auge braucht Schutz durch Vitamin C, Vitamin E und Karotine (Provitamin A, im Körper werden die Karotine in Vitamin A umgewandelt). Es ist demnach sinnvoll, zu prüfen, ob die mit der Nahrung aufgenommenen Mengen dieser drei Stoffe ausreichend sind. Die Tagesdosen für Vitamin E und Karotin betragen 400 mg, bzw. 3 mg. Vitamin C siehe oben. Vitamin A sollte nicht über 7 mg genommen werden.

Man spricht von Thrombusbildung im Kreislaufsystem, wenn die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) zusammen klumpen und damit die Zirkulation des Blutes behindern. Ursache ist eine Übersäuerung des Blutes. Der pH-Wert des Blutes ist normal bei 7,4, d.h. ganz schwach basisch. Verändert sich dieser Wert in den sauren Bereich, so wachsen die im Blut befindlichen Protite (Eiweiß-Kolloide) zu kleinen Fädchen (Filite) heran, die wie Flockungsmittel auf die roten Blutkörperchen (Erys) wirken. Im Dunkelfeld-Mikroskop sieht man dann einen Teil der Erys zusammen geballt wie dicke Weintrauben.
Ursache der Übersäuerung des Blutes ist der Verzehr von zu viel tierischem Eiweiß (im Verhältnis zu Obst und Gemüse). Der Mensch ist kein Fleischfresser und verfügt nicht über ein entsprechendes Enzym-System, welches das tierische Eiweiß total verstoffwechseln kann. Es bleiben bei der Verdauung saure CHNO-Verbindungen übrig, z.B. Harnsäure, die der Körper einlagert, falls er sie nicht ausscheiden kann. Ausscheidung erfolgt nur in der löslichen Salzform, wenn also durch reichlich Gemüse- und Obstverzehr entsprechende Menge an Mineralstoffen wie Kalzium vorliegen.
Bei bestehender Thrombose können durch Entsäuern mittels Basen der pH-Wert normalisiert und die Zusammenballungen wieder aufgelöst werden.

Bluthochdruck

hochdruckDie Blutdruckmessung ist die einfachste und schnellste Diagnose-Methode. Ist der Blutdruck zu hoch, so bekommt der Patient oft zu hören: Idiopathische Hypertonie. Der Patient ist dann tief beeindruckt. Dabei heißt es in Wirklichkeit nur Bluthochdruck aus unbekannter Ursache. Der Arzt weiß also nichts genaues, aber er verordnet Blutdrucksenker: Die müssen Sie bis an Ihr Lebensende täglich einnehmen.
Dabei ist Bluthochdruck gar keine Krankheit sondern nur ein Symptom, verursacht von einer Krankheit. Diese Krankheit muß man finden und heilen, dann ist auch der Blutdruck wieder i.O.
Der Körper fährt den Blutdruck hoch um gefährliche Durchblutungsstörungen zu vermeiden. Wir haben es mit der Strömung einer Flüssigkeit (Blut) durch eine Röhre (Gefäßsystem) zu tun. Die Strömung kann behindert sein durch Fehler in der Röhre, nämlich Wandrauhigkeit oder Verengungen. Das wäre Arteriosklerose (siehe oben). Eine weitere Behinderung kann durch eine Viskositätserhöhung der Flüssigkeit (Blutverklumpung, Thrombose, siehe oben) entstehen. Die dritte Möglichkeit kann durch eine „Filterverstopfung“ nämlich eine Niereninfek-tion gegeben sein (siehe unter Infektionskrankheiten). Als letzte Möglichkeit kommt noch eine Regelungstörung bei einer Erkrankung von Niere, Hypophyse oder Schilddrüse in Betracht.
Den Arzt stört das i.a. nicht. In der Naturheilkunde-Praxis wird die Ursache ausfindig gemacht und beseitigt, d.h. der Patient geheilt.

Diabetes

blutImmer mehr Menschen erkranken z. Teil schon in jungen Jahren an Diabetes mellitus Typ 2. Diese Zuckerkrankheit ist in falscher zuckerreicher Ernährung zu suchen und betrifft dementsprechend meist beleibte Menschen (Adipositas). Der Mensch liebt den süßen Geschmack. Vom Schöpfer wohl so in die Natur gelegt, damit süße Nahrungsmittel bevorzugt werden; denn Glucose (Traubenzucker) ist der Stoff, der u.a. im Gehirn durch Verbrennung mit Sauerstoff Energie liefert. Aber bei der Erschaffung des Menschen dachte der Schöpfer wohl noch nicht an die Zuckerfabriken.
Zuviel Zucker (Saccharose)– gemeint ist hier der Industrie- oder Raffinat-Zucker, auch Rohr- oder Rübenzucker genannt- macht nicht nur dick sondern überfordert auch die Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Mit der Zeit versagt sie und liefert nur noch wenig oder gar kein Insulin mehr, welches den Blutzuckerspiegel regelt und in viele Stoffwechselprozesse einwirkt. Man sollte den Zuckerkonsum so weit wie möglich einschrän-ken. Nebenbei ist Rohrzucker im Verdauungstrakt auch ein Verbraucher an Vitamin B1, das eigentlich den Nerven zugute kommen sollte.

Immunschwäche

krankDas Immunsystem erfüllt äußerst wichtige Aufgaben im Körper. Seine volle Funktionsfähigkeit ist von größter Bedeutung. Abwehr von Infektionen, Entsorgung von Zelltrümmer, Zerlegung von Schadstoffen in ausscheidbare Stoffe, all dies muß das Immunsystem leisten. Schwächelt es, so kann es Probleme geben von Infektionskrankheiten bis zu Krebs. Immunschwäche kann durch verschiedene Dinge verursacht werden. Es sind Dinge, die wir in uns aufnehmen oder die uns fehlen. Zu denen, die fehlen können gehören vor allem die so genannten Vitalstoffe. Das sind Stoffe, die wir in kleinen Mengen benötigen: Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, ungesättigte Fettsäuren. Ganz besonders die Vitamine C und E sind hier zu nennen, aber auch Lysin. So kann z.B. der Herpes Virus keine „Fieberbläschen“ bilden, wenn ausreichend Lysin im Gewebe gespeichert ist. Zu den schwächenden Dingen, die wir aufnehmen können, gehören Mikroben, welche die Zellen des Immunsystems befallen und außer Funktion setzen wie Chlamydien oder Borrelien. Aber auch Medikamente wie Antibiotika oder Chemotherapeutika wirken schwächend bis zumindest zeitweilig auslöschend auf das Immunsystem. Auch von energiereichen Strahlen kann man solche Wirkungen vermuten. Auch Metalle wie Aluminium, Blei, Cadmium und besonders Quecksilber (Amalgam in den Zähnen) üben eine schädigende (vergiftende) Wirkung auf Nerven und Immunsystem aus.
Mit Zuführung von Vitalstoffen und homöopathischen Medikamenten kann das Immunsystem wieder aufgebaut werden.

Übergewicht

strandÜbergewicht, auch Fettleibigkeit oder Adipositas genannt, entsteht durch falsche Ernährung oft einhergehend mit Bewegungsmangel. Wir essen, wenn wir Hunger verspüren. Eigentlich ist der Hunger zielgerichtet – wie oben bei den Wildschweinen schon angedeutet. Der Darm ist mit vielen Nervenzellen besetzt. Man spricht auch vom Darmhirn. Dieses erkennt den augenblicklichen Mangel an Nährstoffen und meldet das ans Gehirn. Das Gehirn setzt die Meldung in Hungergefühle um. Zum Beispiel: Es fehlen die Vitalstoffe des Getreides. Dann bekommt man Appetit auf Brot. Das heutige normale Brot wird aus lagerfähigem Mehl hergestellt. Um die Lagerfähigkeit zu erreichen wird dem Getreide in der Mühle zuerst der Keim entfernt; denn das Keimöl würde sonst durch den Luftkontakt ranzig. Mit dem Keim ist aber der größte Teil der Vitalstoffe entfernt. Angenommen es sind noch 20 % vorhanden, dann muß man fünfmal soviel Brot essen wie bei einem Vollwertbrot. Damit hat man die fünffache Menge an Stärke und Gluthen zu sich genommen. Das setzt der Körper um in Fett als Energiereserve für magere Zeiten. Bei anderen Nahrungsmitteln verhält es sich häufig ganz ähnlich. Eine weitere Gefahr besteht im Zuckerkonsum. Fehlen Chrom und Vanadium im Körper, so resultiert daraus ein großes Verlangen nach Zucker und Schokolade. Auch Zucker wird in Fett umgewandelt. Viele Nahrungsmittel sind gar keine Lebensmittel mehr, keine Stoffe, die Leben vermitteln. Das erklärt auch, warum so viele Diäten nur zu einem Jojoeffekt führen – abnehmen und dann wieder zunehmen. Einfache Mengenreduktion verschärft den Mangel an Vitalstoffen und macht anschließend besonders hungrig.
Beim Fasten sollte man immer entschlackenden Tee trinken; denn der Körper lagert Schlacken, die er nicht ausscheiden kann, auch im Fettge-webe ab. Deshalb kann nach einer Fastenkur der Hunger auch zielgerichtet auf Fettwiederaufbau sein. Das wäre also mit eine Ursache des Jojo-Effekts.

 

Quelle: mit freundlicher Genehmigung von Dr. rer. nat. Wilfried Nolte