Wer dreimal pro Woche sportlich aktiv ist, gewinnt Lebenszeit.

Regelmäßige Aktivität macht Muskeln, Herz und Hirn fit – und kann sogar vor Krebs schützen. Sport wirkt besser als jede Medizin.

Sport gilt seit langem als wichtiger Gesundheitsfaktor. Studien untersuchen, warum das so ist und welche nachweisbaren positiven Effekte auftreten. Erste Ergebnisse einer aktuellen Langzeitstudie zeigen, daß das Leben von Männern um 6,2 und von Frauen um 5,6 Jahre verlängert (Copenhagen City Heart Study). Für Herbert Löllgen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) ist das keine neue Erkenntnis: „Rund 50 Studien in den vergangenen 20 Jahren kommen zu einem ähnlichem Resultat.“ Allerdings, so betont der Kardiologe und Sportmediziner, sagt allein die Lebenslänge nichts über die Lebensqualität aus. Zusätzlich gewonnene Lebensjahre sind letztendlich ja nur dann erstrebenswert, wenn sie möglichst selbständig genossen werden können und man nicht schwer krank auf die Pflege von anderen angewiesen ist. Doch genau in diesem Punkt ist körperliche Aktivität effektiv:

Wer regelmäßig Sport treibt, ist länger fit, kann auch im Alter selbstbestimmt und autonom leben, die Pflegephase am Ende des Lebens ist kürzer als die von Menschen, die sich wenig bewegen.

Sport ist die Supermedizin für Körper und Geist
Die positiven Folgen von Sport betreffen den ganzen Körper. „Bewegung stärkt die so genannte arbeitende Muskulatur“, sagt Herbert Löllgen. Das hört sich erst mal gar nicht so wichtig an. Doch diese Muskeln ermöglichen, dass man lange Kraft hat und beweglich bleibt, Treppen laufen kann, selbstständig bleibt. Darüber hinaus stärkt Sport Herz und Gehirn. „Wer die Anlage dazu hat, eine Demenzerkrankung wie Alzheimer zu entwickeln, kann die Erkrankung durch Sport um zwei bis drei Jahre hinauszögern – das schafft kein Medikament“, sagt der Präventionsexperte. Zusätzlich senkt körperliche Aktivität die Raten von Herzinfarkt und Schlaganfall um 20 bis 40 Prozent. Auch die Krebshäufigkeit nimmt um fast ein Viertel ab. Das betrifft vor allem Brust- und Darmkrebs.

Quelle: FOCUS Online